Beschäftigung und Agrarpolitik

Die Beschäftigung in der Landwirtschaft Europas wird neben einer fortschreitenden technischen Entwicklung auch sehr stark von politischen Einflüssen geprägt. Neben der Öffnung der Grenzen für den freien Personen- und Warenverkehr kann auch eine Agrarpolitik Einfluss auf die Beschäftigung haben. Betriebliche Innovationen, die Förderung von Aus- und Fortbildung, gezielte finanzielle Unterstützungen sind einige Elemente einer Politik zur Entwicklung der Beschäftigung.

Weitere Einflussfaktoren sind im Projekt Strukturwandel in der Landwirtschaft beschrieben

Erkennbar sind neue Entwicklungsfaktoren auf den Arbeitsmarkt sind der Klimawandel und der demografische Wandel, dessen Auswirkungen auf die Arbeit in der Landwirtschaft sind aber noch nicht absehbar. Hier gibt es noch Erkenntnisbedarf und daraus abgeleitet konkrete Aufgaben für die Agrarpolitik

Eine anschauliche Präsentation, die einen Überblick über die Entwicklungen der Beschäftigung in Europa gibt, stellte das Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses Hans-Joachim Wilms auf einer Konferenz der Agrargewerkschaften im November 2007 in Berlin vor:

In Europa gibt es ein sehr großes Soziales- und Lohngefälle. Die Landwirtschaft ist davon im besonderen Maß betroffen. Millionen von Wanderarbeitskräften aus den ärmeren östlichen Regionen wandern in die Länder in denen höhere Löhne gezahlt werden. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Löhne und sozialen Leistungen in der Landwirtschaft informiert: www.agri-info.eu

Die Deregulierung der Arbeitsmärkte, der starke Konkurrenzdruck unter den Betrieben sowie die Unkontrollierbarkeit der sozialen Standards in der Landwirtschaft führen zu Lohndumping, prekärere Beschäftigung und Schwarzarbeit. Einen Überblick über die Schwarzarbeit in der europäischen Landwirtschaft gibt die Broschüre Schwarzarbeit.